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Fitnesstracker vs. Sportuhr: Was ist der Unterschied?

Fitness Tracker und Sportuhren – Was bringen die elektronischen Begleiter und welches Gadget eignet sich am besten für welche Aktivität? Welche Funktionen haben sie, welches reicht mir im Alltag, Training oder Spitzensport? Wir werfen einen Blick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Tools..

Fitnesstracker und Sportuhren gehören zu den sogenannten Wearables, kleine Computer die direkt am Körper getragen werden – beispielsweise am Handgelenk als Armband oder zusätzlich per Brustgurt. Sie dienen in erster Linie der Überprüfung und zum Tracking von Bewegung, können aber auch Herzfrequenz, Atmung und Blutdruck überwachen. Durch eine Verknüpfung zum Laptop, Smartphone oder einer Smartwatch können diese Daten vom Träger eingesehen werden und Erinnerungen empfangen werden. Die kleinen Begleiter sollen motivieren, tracken, Statistiken führen und seinen Träger beispielsweise daran erinnern sich mehr zu Bewegen. Je nach Ausstattung können die Wearables sowohl Profi Sportlern als auch Anfängern eine effektive Unterstützung sein. 

Beide Wearables können mit Apps der Hersteller verbunden werden in denen Nutzer ihre Aktivitäten einsehen können. Je nach Qualität können hier ganze Profile erstellt und beispielsweise individuelle Routen und Intervalle festgelegt werden. 

Aber wo genau liegt der Unterschied und welches Gadget eignet sich für meine Aktivitäten am besten?

Die grundlegende Frage ist für welche Zwecke das Wearable benutzt werden soll. Über Standard Funktionen wie Schrittezähler und Pulsmesser verfügen in der Regel beide. Darüber hinaus bietet eine Sportuhr häufig mehr Funktionen.

Fitnesstracker

Fitnesstracker finden meist im Alltag aber auch beim Sport Verwendung. Sie sind die digitale Gesundheitspolizei unserer Zeit. Viele Menschen nutzen die kleinen Geräte für ihr persönliches Gesundheitsmanagement, indem sie ihre Aktivität dokumentieren und kontrollieren. Je nach Modell werden Nutzer, über ihre Aktivität wie Schritte zählen und, bei den teureren Modellen, ihr Schlaf-, Bewegungs- und Ernährungsverhalten informiert und dienen damit zur Selbstoptimierung und Motivation. Vergleichsweise misst und kontrolliert eine Pulsuhr ausschließlich die Herzfrequenz und zieht daraus Schlüsse über die Aktivität und Gesundheitsdaten. Mit einem einfachen Fitnesstracker können Laufanfänger ihre ersten Ziele verfolgen oder Menschen die hauptsächlich Bürotätigkeiten ausführen eine Erinnerung an ihr Laufpensum erhalten. Ein Fitnesstracker kann wie ein sehr präziser Schrittzähler gewertet werden, der je nach Ausstattung aber auch die Herzfrequenz überprüfen und für ein gezielteres Training dienen kann.

Fitness Tracker – Nutzung ohne Smartphone?

Fitnesstracker können auch ohne App genutzt werden, zumindest in ihrer Basisfunktion, dem Schritte zählen. Zum Multifunktionsgerät werden sie aber erst mit der Kopplung zu einem Smartphone, so können sie beispielsweise Push-Benachrichtigungen und Motivations Signale zur Erinnerung an mehr Bewegung geben. Fitnesstracker ohne App haben in der Regel größere Displays, sodass die Daten besser abzulesen sind. Welche Funktionen du ohne App nutzen kannst, hängt von deinem Fitness Tracker ab. Oft kannst Du dir Schrittanzahl, verbrannte Kalorien, gelaufene Kilometer oder die Herzfrequenz direkt auf dem Bildschirm des Trackers anzeigen lassen. Wer kein Smartphone besitzt kann sich weitere Daten am Computer ansehen, vorausgesetzt der Computer verfügt über Bluetooth und das passende Betriebssystem. 

Sportuhr mit Smartphone
Mit dem Smartphone werden Fitnesstracker & Co zum Multifunktionsgerät Bildnachweis: Pexels

Wie wird der Fitness Tracker in Kombination mit einem Smartphone verwendet?

Der Fitness Tracker kann sich über eine App mit einem Smartphone verbinden und so über die Daten die auf dem Display zu sehen sind hinaus, eine ausführlichere Statistiken wie der Verlauf der gelaufenen Strecke anzeigen.

Wie kann ein Fitness Tracker den Puls messen?

Die Pulsmessung an einfachen Fitness Trackern ist nicht Vergleichbar mit der Genauigkeit eines EKG’s beim Hausarzt, dennoch durchaus nützlich für Trainingszwecke. Die Pulsmessung funktioniert entweder über einen zusätzlichen Brustgurt oder kleine Lichtquellen an der Unterseite des Armbandes welche durch die Haut dringen und die Blutgefäße in den oberen Schichten erreichen. Das hierbei reflektierte Licht wird von Sensoren am Armband aufgefangen und ergibt einen relativen Messwert der Herzfrequenz. Sportuhren wie das Garmin Forerunner 35  oder die Fitbit Versa messen den Puls ohne Brustgurt. Ein Top-Brustgurt ist zum Beispiel der Polar Unisex H10 N Herzfrequenz-Sensor, der nicht allein mit der High-End-Marke Polar kompatibel ist, sondern zum Beispiel auch mit Garmin. Auch mit dem Smartphone können manche Brustgurte kombiniert werden.

Sportuhren

Betrachtet man die wichtigsten Sportuhren-Funktionen wird man feststellen, dass Sportuhren im Vergleich zu den meisten Fitness Trackern über mehr Funktionen und eine hochwertige Software verfügen. Aktuelle Modelle bieten zusätzlich zu den Grundfunktionen wie Schritte zählen, eine Überwachung von weiteren sportlichen Aktivitäten. Ein GPS registriert Strecken und Laufdauerund misst darüber hinaus kontinuierlich die Pulsfrequenz. Sportuhren eignen sich somit für ambitionierte SportlerInnen, die Distanzen, Schrittfrequenzen und Pace verfolgen und ihren Trainingsfortschritt effektiv überprüfen wollen. Einsehbare erreichte Ziele können als Motivation dienen. 

Sportuhren können über die einfach Streckenmessung hinaus meist für mehrere und verschiedene Sportarten konfiguriert werden, wie beispielsweise Radfahren, Schwimmen und Wandern. Sie messen zusätzlich die Höhenmeter, die Art der körperlichen Betätigung, die Distanz der Schwimmbahnen und sind zudem meist wasserdicht. Beim Radfahren ersetzen Sportuhren, Tachometer und Monitor und verknüpfen beides dank GPS und Geschwindigkeitsmessung auf ein Gerät.  

Sportuhren finden daher häufiger Gebrauch bei aktiven Sportlern, die an klaren Statistiken über Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Laufstrecke, Ruhephasen und vielem mehr interessiert sind. Zusätzliche Audio Ansagen erwecken das Gefühl eines begleiteten Trainings und sorgen für Motivation und Ansporn.  

Worauf man beim Kauf eines Fintesstrackers oder einer Sportuhr achten sollte

Sportuhr oder Fitnesstracker – was brauchst du wirklich? 

Überlege dir vor dem Kauf genau wofür du das Wearable einsetzten möchtest. Eine weitere Frage ist wie viel Geld man ausgeben möchte. Einen einfachen Fitnesstracker findet man beispielsweise bereits ab 30€, eine einfache Sportuhr kostet hingegen mindestens das Dreifache. Darüber hinaus kann der Tragekomfort eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung spielen. Die meisten Geräte werden zwar am Handgelenk getragen, dennoch gibt es Ausführungen mit Brustband für eine exakte Pulsmessung. Auch die Akkulaufzeiten können ein entscheidendes Kriterium sein, denn diese variieren je nach Ausführung und Art der Benutzung stark. Bei einem Fitnesstracker kann die Akkulaufzeit durch seine eingeschränkten Aufgaben durchaus mehrere Monate dauern, bei einer Sportuhr beträgt die Akkulaufzeit mehrere Wochen, im GPS Betrieb kann der Akku bereits nach einem Tag leer sein. Außerdem solltest Du beim Kauf am besten auch die Kompatibilität der Apps mit deinem Smartphone oder anderen Geräten überprüfen.

  • Anfänger oder Profi Sportler?
  • Wie oft und wo kommt das Gadget zum Einsatz
  • Welcher Fitness-Tracker ist mit meinem Smartphone kompatibel?

Funktionieren alle Sportuhren mit bekannten Fitness Apps, wie Runtastic, Nike+ Running oder MyFitnessPal ?

Vergleichbar groß wie der Wettbewerb um Sportuhren ist auch das Angebot an Fitness Apps. Apps mit Basic Funktionen sind meist kostenlos und für alle gängigen Betriebssysteme wie iOS, Android und Windows Phone verfügbar. 

Dabei sind nicht alle Fitness Apps und Sportuhren miteinander kompatibel. Hersteller haben oftmals eigens für ihre Produkte hergestellte Apps im Angebot. Wer zu Beginn eine Hersteller App benutzt hat kann seine Daten nicht immer auf eine andere Apps oder Trainingsgeräte synchronisieren es sei denn es handelt sich um Partner Apps. Runtastic ist derzeit der Platzhirsch und mit fast allen Sportuhren und Fitness Trackern kompatibel. MyFitnessPal hingegen ist eine reine iOS basierte App.

Die Apps funktionieren beispielsweise auf den folgenden Smartwatches: 

RuntasticNike+ RunningMyFitnessPal
Apple WatchXXX
CoorsX
GarminXX
Polar WatchXX
SuuntoX
Wear Os by GoogleX
Tom TomXX

GPS Uhr
GPS Uhren können Höhenmeter und die genaue Strecke angeben

Worin liegen die Vorteile einer GPS-Uhr gegenüber einer Smartwatch oder einem Fitnesstracker?

Der Gebrauch von Smartwatches, Sportuhren und Fitnesstracker ist für die Kopplung zu einem Smartphone gedacht. Je nach Modell haben diese ein sehr kleines Display und sind deshalb ohne Verbindung zu einem anderen Gerät eher ungeeignet. 

Eine GPS-Uhr hat über die Funktionen eines Fitnesstrackers hinaus, wie Schrittzähler, Herzfrequenzmessung und Kalorienverbrauch weitere Funktionen die gerade für Profisportler interessant sind. 

GPS-Uhren haben im Vergleich zu Fitnesstrackern und Sportuhren ein größeres Display, sodass die vorgegebenen Routen gut vom Display abzulesen sind. GPS Uhren werden statt per Touch, mit Knöpfen an der Seite bedient, das macht sie wetterbeständiger. Sie haben einen deutlich stärkeren Akku und müssen nicht mit einem Smartphone gekoppelt werden. GPS-Uhren eignen sich für Profisportler die mehrere Sportarten ausführen und Vergleichsdokumentationen führen wollen. Eine Smartwatch dient vor allem der Vernetzung und Kommunikation. Ein Fitnesstracker hingegen eignet sich bei einfachen sportlichen Aktivitäten.